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Wann KEINE Datenbank nötig ist

Wann keine Datenbank nötig ist

Nicht jedes Projekt braucht sofort eine Datenbank. In vielen Fällen ist eine SQL-Datenbank sogar unnötiger Ballast. Dieser Artikel zeigt dir, wann du bewusst auf eine Datenbank verzichten kannst – und welche Alternativen sinnvoll sind.


1. Die wichtigste Frage: Was willst du wirklich speichern?

Bevor man über MySQL, SQLite oder Tabellen nachdenkt, sollte man sich eine einfache Frage stellen:

Müssen die Daten wirklich strukturiert, durchsuchbar und dauerhaft gespeichert werden?

Wenn die Antwort nein lautet oder nur sehr eingeschränkt ja, ist eine klassische Datenbank oft überdimensioniert.

2. Typische Fälle, in denen keine Datenbank nötig ist

Statische Inhalte

Inhalte wie:

  • Impressum
  • Datenschutzerklärung
  • Startseiten-Texte
  • einfache Infoseiten

müssen nicht in einer Datenbank liegen. Eine normale HTML- oder PHP-Datei ist oft die beste, schnellste und stabilste Lösung.

Konfigurationen & Einstellungen

Viele Projekte speichern Konfigurationswerte unnötig in der Datenbank:

  • Seitentitel
  • E-Mail-Absender
  • Feature-Flags (an / aus)
  • API-Schlüssel

Hier sind PHP-Konfigurationsdateien oder JSON-Dateien meist übersichtlicher, schneller und einfacher zu warten.

3. JSON-Dateien als einfache Alternative

JSON eignet sich hervorragend für kleine, strukturierte Datenmengen, die selten geändert werden und keine komplexen Abfragen benötigen.

{
  "site_name": "Mein Projekt",
  "maintenance": false,
  "contact_email": "info@example.de"
}

Vorteile von JSON:

  • kein Datenbank-Setup
  • menschlich lesbar
  • leicht versionierbar (Git)
  • schnell in PHP nutzbar

Nachteile:

  • keine parallelen Schreibzugriffe
  • keine komplexen Suchabfragen
  • nicht für große Datenmengen gedacht

4. Dateien & Ordner statt Tabellen

Manche Daten sind als Dateien besser aufgehoben als in einer Datenbank:

  • Uploads (Bilder, PDFs, Avatare)
  • Logdateien
  • Export-Dateien (CSV, PDF)
  • Cache-Dateien

Hier gilt: Dateisystem für Dateien, Datenbank für Beziehungen.

Ein häufiger Fehler ist, komplette Inhalte oder große Binärdaten zwanghaft in der Datenbank abzulegen, obwohl das Dateisystem dafür gemacht ist.

5. Wann eine Datenbank sogar schadet

Eine unnötige Datenbank kann ein Projekt:

  • komplizierter machen
  • langsamer starten lassen
  • wartungsintensiver werden lassen
  • unnötig fehleranfällig machen

Besonders bei kleinen Tools, internen Anwendungen oder Vereinsseiten ist „weniger Technik“ oft die bessere Entscheidung.

6. Wann du definitiv eine Datenbank brauchst

Eine Datenbank ist sinnvoll (oder notwendig), wenn:

  • viele Datensätze gespeichert werden
  • Daten durchsucht, gefiltert oder sortiert werden müssen
  • mehrere Benutzer gleichzeitig schreiben
  • Beziehungen zwischen Daten existieren
  • Zugriffsrechte eine Rolle spielen

Ab diesem Punkt ist SQL klar im Vorteil.

7. Fazit

Eine Datenbank ist ein starkes Werkzeug – aber kein Selbstzweck. Viele Projekte werden besser, stabiler und wartbarer, wenn man bewusst keine Datenbank einsetzt.

Gute Faustregel:

Erst das Problem verstehen – dann entscheiden, ob eine Datenbank wirklich nötig ist.

© 2025 Volker Niederastroth

© Copyright 2025 Volker Niederastroth

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